Maitland-Konzept

Geoff Maitland ist Australier und Physiotherapeut. Nachdem er sich mit den Amerikanischen und Europäischen Manual Therapeuten und Medizinern auseinandergesetzt hatte, fehlte ihm noch etwas in der Behandlung seiner Patienten. Daraufhin hat er ein Konzept entwickelt, das mit Befunderhebung, Probebehandlung und Wiederbefund sehr aussagekräftig wurde. Die Behandlung selbst hat er über das - in Europa im Zentrum stehende - einzelne Gelenk hinaus definiert, in der Ansicht, dass eine Blockade eines Gelenkes nicht nur dieses sondern auch die benachbarten Gelenke beeinträchtigt.

Durch diese Sicht der Dinge hat er Techniken entwickelt, die über Testbewegungen, rein passive -, passive -, und assistierte Bewegungen nicht nur ein Gelenk bewegen, sondern auch die umliegenden, beteiligten Gewebe. Die verschiedenen Techniken sind leicht zu dokumentieren und daher nachvollziehbar und bei einer weiteren Behandlung wiederholbar. Hinzu kommen Dehnungen, Bewegungsanleitungen, die im Zusammenspiel mit dem immer wiederkehrenden Wiederbefund den Misserfolg und den Erfolg und damit die Richtung der Behandlung vorgeben. Eine sehr patientenorientierte Technik.

So ist das Maitland-Konzept eine der Spielarten der Manuellen Medizin geworden, wobei sich die europäische Manuelle Therapie an die Offenheit des Maitland-Konzeptes anpassen musste.

Die in Hamm entstandene Deutsche Gesellschaft für Manuelle Medizin hat in Deutschland den Begriff der Manuellen Therapie geschaffen, unter dem auch das Maitland-Konzept zu finden ist und die anderen Gesellschaften, die sich der Manuellen Therapie verschrieben haben.